Am 16. Dezember haben sich die Vorsitzenden für die GCJZ Darmstadt mit dem folgenden Schreiben an den Kirchenvorstand der Ev. Michaelsgemeinde Darmstadt gewandt und es in Kopie an die Jüdische Gemeinde, das Ev. Dekanat, die Kirchenleitung der EKHN, den Oberbürgermeister und die katholische Kirche in Darmstadt geschickt.
An den Kirchenvorstand der Ev. Michaelsgemeinde Darmstadt
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 14. und 15. Dezember 2024 hat in den Räumen der Michaelsgemeinde ein „Antikolonialistischer Weihnachtsmarkt“ stattgefunden. Dazu haben wir verstörende Berichte von Besucherinnen und Besuchern erhalten. Es wurden z.B. Bilder und Anhänger mit Darstellungen des Nahen Ostens verkauft, auf denen Israel keinen Platz hatte sowie Buttons mit dem Hamas-Dreieck, das laut Bundesinnenministerium als verbotenes Kennzeichen gilt.
Wir protestieren aufs Schärfste gegen diese Vorgänge und behalten uns juristische Schritte vor.
Freundliche Grüße
Elina Becher (Jüdische Vorsitzende), Bernd Lülsdorf (Katholischer Vorsitzender), Ulrike Schmidt-Hesse (Evangelische Vorsitzende)
Die Vorsitzenden haben außerdem für die GCJZ Strafanzeige gegen die Michaelsgemeinde und die Gruppe Darmstadt4Palestine erstattet wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen und wegen des Verdachts auf Volksverhetzung.
Es gibt eine Reihe von Stellungnahmen und Strafanzeigen zu den Vorgängen und eine Vielzahl von Berichten in den Medien. Die Stellungnahme des Pfarrers auf der Homepage der Gemeinde, in der er auch die GCJZ anspricht, finden Sie hier: https://michaelsgemeinde-darmstadt.ekhn.de/startseite.html
Dass er Morddrohungen erhalten hat, verurteilen wir aufs schärfste. Wir brauchen dringend differenzierte Debatten und respektvolle zivile Auseinandersetzungen. Darauf weist auch Felix Klein, der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, hin: https://www.juedische-allgemeine.de/politik/nach-eklat-in-darmstadt-felix-klein-vermisst-hassfreien-raum-fuer-palaestinensisches-leid/